Flüstergewölbe
Flüstergewölbe markiert den Ausgangspunkt eines ästhetischen Erinnerungsraums. Die verlassenen, teils verfallenen Innenarchitekturen werden zu Resonanzkörpern psychischer Vergangenheit. Licht, Schatten und Texturen entfalten eine stille Dramatik, die weit über das Dokumentarische hinausreicht. Weingart zeigt nicht Räume, sondern Zeit: Orte, in denen das Sichtbare porös wird und verborgene Schichten der Erfahrung hervortreten. Diese Bilder öffnen Zonen des Übergangs, in denen die Vergangenheit eine fragile Gegenwart gewinnt. Als Fundament seines Werkes etabliert die Serie eine Bildsprache, die die Wirklichkeit als Schwellenraum begreift - als Ort, an dem Innenwelt und äußere Form einander durchdringen.